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Stauseen an der Rur werden abgelassen

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| Amerikaner müssen Überquerung der Rur mehrfach verschieben |

Nachdem Aachen schon im Oktober 1944 durch die Amerikanische Armee befreit wurde und dort schon im Dezember die Aachener Nachrichten als erste freie Zeitung erscheinen, dauert der Vormarsch bis nach Hottorf noch weitere vier Monate – bis in den Februar 1945.

Großer Hindernis ist die Überquerung der Rur, welches sehr gut dokumentiert ist. Noch im April 2022 erschien dazu der Artikel in der Welt „Wie ein kleiner Fluss den US-Vormarsch zum Ruhrgebiet stoppte„. Die Planung und Durchführung der sogenannten Operation Grenade zur Rurquerung ist auch in Amerikanischen Kriegsberichten ausführlich dokumentiert.

Nachfolgend befinden sich Textausschnitte aus verschiedenen Quellen in Bezug zur späteren Querung der Rur bei Linnich und Rurdorf.  

Eigentlich ist die Rur in der Eifel ein eher kleiner, beschaulicher Fluss. Selten ist er breiter als 25 Meter; an der Mündung in die Maas fließen pro Sekunde etwa 26 Kubikmeter Wasser durch die Rur.

Im Februar 1945 war das allerdings anders. Auf dem oft abschüssigen Ostufer der Rur und dahinter hatten sich deutsche Truppen in einem gut befestigten Stellungssystem eingegraben und in Erwartung des Angriffs der 9. US-Armee am 8. Februar die Tore von Urfttal- und Rurtalsperre südlich von Düren geöffnet. Rund 100 Millionen Kubikmeter machten die Rur zu einem reißendem Hindernis. Natürlich waren alle Brücken gesprengt.

Operation Grenade war der Name einer Operation der 9. US-Armee an der Westfront des Zweiten Weltkrieges vom 22. Februar bis 11. März 1945, in deren Verlauf die amerikanischen Truppen erfolgreich die Rur überquerten.

Ursprünglich sollte die Operation Grenade zeitnah zur Operation Veritable beginnen (8. Februar), was aber wegen der Öffnung zweier Talsperren in der Eifel (Rurtalsperre und Urfttalsperre) durch die Wehrmacht undurchführbar wurde: Diese sprengte am 10. Februar 1945 die Verschlüsse des Kermeterstollens am Kraftwerk Heimbach, woraufhin die Urfttalsperre bis zum Niveau des Kermeterstollens leer lief, und auch die Verschlüsse der Grundablassstollen der Staumauer Schwammenauel (Rursee). Beides zusammen erzeugte flussabwärts ein Hochwasser, das die Flussaue verschlammte und die Rur an Stellen mit hohem Ufer zu einem reißenden Fluss machte.

Normalerweise ist die Rur ein ruhiges Flüsschen, das an vielen Stellen etwa 30 Meter breit ist. Die Planer vermuteten, dass das Tauwetter und die Zerstörung von Rurstaudämmen sie in einen bis zu zwei Kilometer breiten See verwandeln würden. Auch nach dem Rückgang des Hochwassers würde das Gelände so morastig sein, dass Fahrzeuge nicht außerhalb fester Wege manövrieren könnten. 

aus: Wikipedia

Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen in Erwartung eines DDay am 10. Februar, als am Vorabend des Angriffs die Deutschen die Ablassventile der Rurtalsperren zerstörten. Etwa zwölf Tage sollte es dauern, bis das Wasser in den Stauseen abgeflossen war.

Oberhalb von Düren, wo die Flussufer relativ hoch sind, bestand die schlimmste Auswirkung der Flut darin, dass sich die Strömung stark beschleunigte, stellenweise auf mehr als 15 Kilometer pro Stunde. Unterhalb dagegen, entlang des größten Teils ihres Laufs, trat die Rur über die Ufer und überflutete die Talebene. Nördlich von Linnich, wo der Fluss normalerweise 25 bis 30 Meter breit ist, dehnte er sich zu einem bis zu zwei km breiten See aus. Häufiger traten Überflutungen mit einer Breite bis 400 Meter auf. Der Boden zu beiden Seiten des überfluteten Flussbetts war weich und schwammig. Während die Pioniere über den langsam zurückgehenden Wasserstand wachten, wurde Operation GRENADE mehrfach verschoben.

Auf Anraten der Pioniere setzte General Simpson schließlich den DDay auf den 23. Februar fest – einen Tag, bevor die Stauseen vermutlich vollständig entleert sein würden. Obwohl der Fluss noch immer Hochwasser führte, war der Pegel inzwischen bis zu 40 cm unter den Höchststand gesunken, und an nur wenigen Stellen überstieg die Strömung 10 km pro Stunde. Indem General Simpson den frühestmöglichen Zeitpunkt nutzte, an dem eine Überquerung mit vertretbarer Erfolgsaussicht möglich schien, statt auf normale Bedingungen zu warten, hoffte er, ein gewisses Maß an Überraschung zu erreichen.

Das weitere Vorrücken der Amerikanischen Armee von der Überquerung der Rur bei Rurdorf bis zur Befreiung von Hottorf ist in folgenden Beiträgen weiter beschrieben:

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