Krieg
Opfer des 1. Weltkriegs
11. November 1918

| 24 Hottorfer sterben |
In den vier Kriegsjahren seit 1914 hatten fast zehn Millionen Soldaten ihr Leben verloren, 20 Millionen waren verwundet worden. Die Anzahl der zivilen Opfer wird auf weitere sieben Millionen geschätzt (Quelle: Spencer Tucker (Hrsg.): The Encyclopedia of World War I. A Political, Social and Military History. Santa Barbara 2005, S. 273).

Die Opfer des Ersten Weltkriegs sind:
Anton von Berg
Heinrich Görtz
Josef Krieger
Hermann Rixgens
Bernhard Esser
Heinrich Schmitz
Josef Wirtz
Johann Flesch
Konrad Herbergs
Josef Emmerich
Heinrich Breuer
Heinrich Flesch
Franz Deuser
Josef Vaessen
Jakob Breuer
Josef Esser
Heinrich Escher
Hubert Claßen
Wilhelm Schiffer
Wilhelm Schiffer
Karl Nöthlings
Hermann Nyuss
Heinrich Emondts
Wilhelm Brack
Soldaten kehren heim
Noch zu ergänzen:
- andererseits kehren auch Soldaten heim, teils veletzt (Lieven, Bergrath)
- vorliegende Fotos von “Feldzügen”
- vorligendes Foto von Soldat Reitz aus Heimatkalender Jülich
Beginn des 1. Weltkriegs
28. Juli 1914

Erster Weltkrieg beginnt: viele Gefallene; er bringt das Ende vieler Monarchien, Österreich wird zum Kleinstaat.
Gotische Kapelle zerstört
31. Dezember 1763

| Weitere Urkunden beim Brand in Boslar zerstört |
In der Zeit von Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche jedoch zerstört, vielleicht im dreißigjährigen oder im siebenjährigen Krieg (1618-1648 oder 1756-1763).
Damit endet eigentlich “Kirchengeschichte” von Hottorf, denn alle vorhandenen Urkunden sind bis auf einen Teil bei einem Großfeuer in Boslar (nur vier von 120 Häusern wurden verschont) am 13. September 1803 verbrannt. Da Hottorf nur Filiaort von Boslar war, befanden sich die Urkunden und Niederschriften im Pfarrhaus von Boslar, welches auch ein Raub der Flammen wurde.
Quelle: Schiffer
Die Abfolge der Ereignisse (u.a. die von Oitdtmannschen Stiftungen von Fenstern, Altar und Kommunionbank von 1750 bis 1754 sowie die Schilderungen zu den Auswirkungen des siebenjährigen Kriegs im Rheinland) legt die Vermutungnahe, dass die Zerstörung im siebenjährigen Krieg – also um 1760, somit Mitte des 18. Jahrhunderts – erfolgte.
Der Siebenjährige Krieg belastet das Rheinland
1. Januar 1756

| 1756 bis 1763 |
Noch waren die Folgen des 30-jährigen Krieges nicht überwunden und schon wieder folgte Krieg auf Krieg. Besonders der Siebenjährige Krieg nahm das Rheinland schwer mit. Die Franzosen rücken mit großen Truppenmassen durch das Jülicher Land bis in Hannover hinein und wurden dann von den Preußen und Hannoveranern zurückgedrängt. Unter Freund und Feind hatte das Jülicher Land, selbst nicht Schauplatz der Kämpfe, schwer zu leiden. Der Einquartierung Fouragierungen, Vorspannforderungen und Kontributionen ist kein Ende.
Im Februar 1757 sind Linnich und Erkelenz durch Einquartierung viel beschwert worden. Im Juli des selben Jahres sind übr Aldenhoven und Jülich wieder viele Franzosen zu Fuß und zu Pferd nach dem Hannoverschen marschiert. Das war der Vormarsch des 114.000 Mann starken französischen Heeres. Am 23. Juni wurden dann die Franzosen von den Preussen geschlagen uind die Sieger rückten nach.
….
So ging es fast ununterbrochen die Jahre hindurch. Hier noch einige Notizen. Im Oktober 1750 hat man den Franzosen Vorspann mit Karren müssen geben und Mehl gefahren von Jülich nach Düsseldorf, auch nach Köln. Im Dezember 1760 sind drei Marschen Franzosen von Aldenhoven durch Lövenich nach Erkelenz gezogen. Am 14. Dezember 1761 marschierten französische Völker zu Fuß von Boslar her durch Lövenich nach Dahlen, war ein Elsass teutsches Regiment. Am 31. Mai und 2. Juni 1761 kamen vom Bruch, Münz und anderen umliegenden Orten auf dem Marsche nach Erkelenz wohl ausgerüstete französische Standarmen (Gendarmen); wie viel Kompanie es gewesen, ist unbewusst, und hatten viel Bagage und Maulesel bei sich. Im Mai 1763 marschierten Schweizer auf Linnich.
Im ständigen Kriege verrohten natürlich die Sitten und die Verbrechen mehrten sich.
Aus Rur-Blumen, Nr. 10 vom 5. März 1927, Unsere Heimat im Spiegel eines Tagebuches von Adolf Fischer
Siehe auch: Siebenjähriger Krieg bei Wikipedia