Geschichte im Rheinland

Ereignisse im Jülicher Land, der Region und im übrigen Rheinland

Erste zivile Karte des Rheinlands

nrw-wappen

| Internationale Meterkonvention und Höhenlinien |

„Über einen Zeitraum von nahezu 50 Jahren seit dem Beginn der Landesaufnahme waren die Uraufnahmen selbst wegen des mangelnden militärischen und zivilen Interesses nicht mehr vervielfältigt worden. Erst um 1860 wandelte sich das Interesse von ziviler Seite her. Besonders von Seiten des Bergbaus bestand ein wirkliches Verlangen nach Karten im Maßstab 1: 25.000. Ab 1868 stellte der Generalstab diese Kartenblätter, die ursprünglich nur für die Ableitung von Folgemaßstäben herangezogen werden sollten, dem Preußischen Handelsministerium zur Verfügung. Da die jetzt veröffentlichten Kartenblätter aber bereits zwischen 1836-1850 aufgenommen worden waren und erst 20 Jahre später ohne weitere Aktualisierungen in den Handel gelangten, wurden sie in einigen Teilen Preußens abgelehnt. In der Folgezeit wurde der Ruf nach aktuellen Karten immer dringlicher. Der Grundstein für die Neuaufnahme war somit gelegt. Ab 1875 wurde das gesamte preußische Staatsgebiet noch einmal neu aufgenommen, nunmehr in der durch die Internationale Meterkonvention von 1875 vereinbarten Maßeinheit Meter. Man übernahm von den Urmesstischblättern lediglich den Blattschnitt, die Projektion und den Maßstab. Die Geländewiedergabe erfolgte nicht mehr in einer Schraffendarstellung, sondern erstmals in Form von Höhenschichtlinien, wobei als Bezugspunkt für eine einheitliche Höhenangabe in ganz Deutschland eine als Normal-Null bezeichnete Niveaufläche eingeführt wurde. Im Vergleich zur Uraufnahme lassen sich in dieser Neuaufnahme deutlich die modernen kartographischen Gestaltungsgrundsätze erkennen, wie z.B. die Gliederung des Wegenetzes, die Darstellung und Begrenzung der Vegetation, die Wiedergabe der Verwaltungsbezirke, sowie die Beschriftung und der Blattrand, die bis heute den Inhalt und das Aussehen der amtlichen topographischen Landeskartenwerke prägen. Als Herstellungsverfahren wählte man überwiegend die Gravur auf Kupfer oder die Zeichnung auf Lithographiestein

(Beschreibung aus TIM-Online NRW)

Kartenausschschnitt

Ortslage Hottorf
  • Der Buchholzbusch ist gerodet und auf dieser Kartendarstellung nicht mehr enthalten.
  • Im Vergleich zur älteren Tranchot Karte findet man auf diese Karte den Gutshof „Elmpter-Hof“ „gegenüber des Erdmann-Kellers (Bergstraße) nicht mehr.
  • Die Maar erstreckt sich weiterhin vollständig zwischen heutiger Georgstraße und Bergstraße, also inklusive Parkstreifen an der Georgstraße und Spielplatz. Der Weiher setzt sich gegenüber der Dorfstraße im Neubaugebiet fort (entlang der Straße „Am Bildstock“).
  • Der Teil des heutigen Amselwegs in Richtung Wegekreuz nach Kofferen ist als Hohlweg eingezeichnet, was mit der Beschreibung des zweiten Fußfallkreuzes übereinstimmt. 

Quelle: TIM-Online NRW

Die Preußische Kartenaufnahme – Uraufnahme 1836-1850 ist online verfügbar. Man muss diese allerdings manuell bei „Kartenwahl“ (‚+‘-Zeichen) hinzuladen, siehe  Screenshot:

Hauptbahnhof in Köln eröffnet

nrw-wappen

Das Verkehrsnetz wird dichter und Köln Verkehrsknotenpunkt: seit 1839 verkehrt im Rheinland die Eisenbahn. 1859 wird in Köln der neue Hauptbahnhof und die angeschlossene Eisenbahnbrücke – die heutige Hohenzollernbrücke – eröffnet.

Kirche in Ralshoven wird eingeweiht

nrw-wappen

| Kleine Dorfchronik von Ralshoven |

Im Jahr 1950 erschein in der Lokalzeitung eine kleine Ortschronik von Ralshoven und erwähnt folgende Ereignisse:

  • 1797 Holzkreuz von Konrad Lemm wird bei Mission geweiht
  • 1822 Kauf einer Glocke im Schloss zu Rurich
  • 1823 Bau der Kapelle
  • 1849 Fronleichnam: Einsegnung der Kirche
  • 1852 Ernennung Rektoratskirche
  • 1864 Bau der Schule
  • 1945 Brand der Kirche druch Kriegsereignisse

Preußische Uraufnahme des Rheinlands

nrw-wappen

| Offiziere zu Aufnahme- und Kartierungsarbeiten abkommandiert |

„Der Anlass für die Herstellung der Preußischen Uraufnahme war die Notwendigkeit, nach der politischen Neugliederung Europas durch den Wiener Kongress (1814 bis 1815) ein einheitliches Kartenwerk für das Staatsgebiet des Königreichs Preußen zu schaffen. Als nach den Befreiungskriegen Preußen den Großteil seines alten Staatsgebiets zurückerhielt und u.a. die Rheinprovinz und die Provinz Westfalen neu hinzukamen, standen dem preußischen Militär zunächst nur die von Napoleon zurückgelassenen Tranchot-Karten zur Verfügung. Deshalb beschloss der preußische Generalstab im Jahr 1818, eine neue umfassende topographische Aufnahme der westlichen Provinzen und des übrigen Staatsgebietes durchzuführen. Unter der Leitung des Generalmajors Freiherr von Müffling wurden junge Offiziere im Leutnantsrang zu den Aufnahme- und Kartierungsarbeiten abkommandiert. Jedes Blatt wurde mit Rang und Namen des aufnehmenden Offiziers abgezeichnet. In der Provinz Westfalen wurde mit den Arbeiten 1836, in der Provinz Rheinland ab 1842 begonnen. Als technische Geräte dienten der Messtisch mit Kompass, Wasserwaage und Diopterlineal. Mit dieser für heutige Verhältnisse einfachen Technik entstanden die Blätter der Uraufnahme in bestechender Genauigkeit. Sie wurden anschließend mit großer zeichnerischer Präzision farbig ausgearbeitet. Auch die Uraufnahme wurde anfangs als militärisches Geheimnis gehütet und lediglich für die Bearbeitung der Generalstabskarte 1:100.000 genutzt. Da aber von ziviler Seite immer dringender eine Freigabe der militärischen Karten gefordert wurde, um z. B. Planungen für den Straßen- und Eisenbahnbau zu erleichtern, entschloss man sich ab 1868, die vorhandenen Blätter zu vervielfältigen und zu veröffentlichen. Ursprünglich hatte die Uraufnahme ein eigenes Nummerierungssystem ohne Blattnamen.

(Beschreibung aus TIM-Online NRW)

Kartenausschschnitte

Mairie Hottorf mit Lage des Buchholzbusches
Ortslage Hottorf
  • Leider verläuft auch die Auftrennung in Blättern hier durch den Ort, die in der Darstellung nicht korrekt überlappen.
  • Im Gegensatz zu den älteren frnzösichen Tranchot Karten ist der Detaillierungsgrad in der Ortschaft geringer.
  • Die Maar erstreckt sich vollständig zwsichen heutiger Georgstraße und Bergstraße, also inklusive Parkstreifen an der Georgstraße und Spielplatz. Der Weiher setzt sich gegenüber der Dorfstr. im Neubaugebiet fort (entlang der Straße „Am Bildstock“).
  • Der Teil des heutigen Amselwegs in Richtung Wegekreuz nach Kofferen ist als Hohlweg eingezeichnet, was mit der Beschreibung des zweiten Fußfallkreuzes übereinstimmt. 

Quelle: TIM-Online NRW

Die Preußische Kartenaufnahme – Uraufnahme 1836-1850 ist online verfügbar. Man muss diese allerdings manuell bei „Kartenwahl“ (‚+‘-Zeichen) hinzuladen, siehe  Screenshot:

Nach oben scrollen